Montag, 21. September 2009

Deutschlands beste Rettungsschwimmer kommen aus Bayern

(ein Bericht von unserem Korrespondenten Hans Friedrich)

Wülfershausen (hf). Aus Wülfershausen kommen Deutschlands beste Rettungsschwimmer und zwar in allen drei Altersklassen. In Bad Kötzting in der Oberpfalz holten sich die 8 bis 10, 11 bis 13 und die 14 bis 16 Jährigen Unterfranken die ersten Plätze. Insgesamt nahmen zehn Wasserwachten der einzelnen Bundesländer an dem Wettbewerb teil, der zum 11. Mal ausgetragen wurde. Oliver Mignon, stellvertretender Vorsitzender der Wasserwacht Bayern, kennt zwar nicht Wülfershausen aber die Mannschaft, die einfach Spitze in Bayern sei. Zum zehnten Mal standen die Wülfershäuser damit bei einer bundesweiten Entscheidung der Wasserwachten auf dem Siegertreppchen fünfmal davon auf Platz eins, ansonsten waren sie Vizemeister.

Der Empfang zu Hause in Wülfershausen am Sonntag, der hat dann gezeigt, daß die Bürger der Gemeinde stolz auf ihre Wasserwacht sind. Hier wurden die Sieger mit Blasmusik empfangen und von Bürgermeister Peter Schön, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Rhön-Grabfeld und dem Kreisvorsitzenden des BRK-Rhön-Grabfeld, Hubert Kießner beglückwünscht. Natürlich kamen dabei dann auch noch einmal die Erinnerungen an den Wettbewerb auf und Trainer Rüdiger Arbes gab zu, daß sich für ihn ein Traum erfüllt habe: Alle drei Mannschaften einmal auf dem Siegertreppchen auf Bundesebene. In Bad Kötzting habe sich bei den einzelnen Wettbewerben dann schnell gezeigt, daß man gute Chancen habe, sagte Arbes, auch wenn man hie und da mit sehr schweren Konkurrenten kämpfen musste.

So zum Beispiel bei den Schwimmwetttkämpfen im Kötztinger Hallenbad. Auf einer Länge von 25 Metern galt es dabei die verschiedenen Disziplinen zu absolvieren. Dazu gehörte unter anderem das Kleiderschwimmen oder auch das Ablegen von Tauchringen. Während der eine Schwimmer die Ringe in vorgegebenen Abständen ablegte, musste der zweite sie dann wieder einsammeln. Daß die Mannschaft aus Wülfershausen aber auch hier erfolgreich war, das zeigte sich vor Ort. Erfreulich, daß auch viele Eltern und Bekannte mitgekommen waren und die Mannschaften entsprechend anfeuerten. Waren die Kleinen, also die 8-10 Jährigen am Vormittag im Schwimmbad und hatten sich hier wacker geschlagen, waren die beiden anderen Mannschaften am Nachmittag dran. Doch schon am Ende stand fest: „Wir denken, wir haben den Pokal – welchen auch immer!“

Das es jeweils Platz eins sein wird, das war zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht klar. Bei der Preisverleihung am Abend, da schlugen die Herzen der Wülfershäuser denn auch höher, als Mannschaft für Mannschaft genannt wurde und sie nicht dabei waren. Dreimal hieß es dann: „Der erste Platz beim 11. Wasserwacht-Bundeswettbewerb der Rettungsschwimmer geht nach Bayern, nach Wülfershausen. Die Freude im Saal war umwerfend und ergriff jeden und lauthals erklang immer wieder der Wülfershäuser Schlachtruf: „Auf die Wülfershäuser ein dreifaches Patsch naß und auf wülfershäusersisch „dreß noß“. Bürgermeister Peter Schön, der wie immer mit dabei war, der war sprachlos und überwältigt, wie viele andere auch. „Das hat es noch nie gegeben!“ Gegenseitig fiel man sich in die Arme und beglückwünschte sich.

Allerdings stand erst am nächsten Tag morgens fest, daß alle drei Mannschaften den ersten Platz erreicht hatten, denn wieder einmal, wie schon bei der Bayerischen Meisterschaft in Iphofen, hatte man sich verrechnet. Um 600 Punkte und das bedeutete zunächst, daß die Jüngsten der Wasserwacht auf Platz zwei kamen, damit aber vollauf zufrieden waren, wie Christine Göpfert, die Trainerin meinte. Am Morgen bei der Abreise dann die Überraschung, als offiziell verkündet wurde: Nicht Thüringen, sondern Bayern ist auf Platz eins. Noch vor der Abfahrt nach Hause wurden die Pokale getauscht und die Freude der Wülfershäuser war übergroß. Die Wasserwachtler selbst: Die waren begeistert. Das hatte man nicht erwartet. Die Jüngsten hatten sich gerade mal den Platz sechs ausgemalt, die anderen schon ganz vorne. Schwierig sei es allemal gewesen, aber man habe es geschafft. Schon am frühen Morgen war Bürgermeister Peter Schön nach Hause gefahren, hatte hier die Musikkapelle organisiert und einen Empfang vorbereitet. Wie schon beim letzten Mal fuhren die Sieger dann auf dem Lkw der Firma Englert durchs Dorf.

Zuvor allerdings beglückwünschte Bürgermeister Peter Schön die Gruppe ganz offiziell im Namen der Gemeinde, stellte vor allem das Engagement der Eltern heraus, aber auch das der Kinder und Jugendliche. Ohne das alles, seien solche Siege nicht zu schaffen. Ein großes Lob galt den Trainern Christine Göpfert, Ute Menth und Rüdiger Arbes. Sie seien es, so der Bürgermeister, die viel Zeit investierten und die Kinder und Jugendliche anfeuern, sie motivieren und damit zu solchen Leistungen steigern. Auch der Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Rhön-Grabfeld, Hubert Kießner, beglückwünscht die Mannschaften und sprach erneut von einem Leistungszentrum der Wasserwachten in Rhön-Grabfeld. „Ihr seid nämlich spitze!“ sagte Kießner. Das Jahr 2009 sei das Jahr der Wasserwacht Wülfershausen und werde in die Geschichte des BRK und der Gemeinde Wülfershausen eingehen. Auch Kießner dankte den Trainern und meinte zu Bürgermeister Peter Schön gewandt, daß man durchaus am Ortschild den Hinweis anbringen könnte: „Wasserwacht Leistungszentrum“




Die drei Siegermannschaften aus Wülfershausen bei der Pokalübergabe auf den Siegertreppchen in Bad Kötzting. Foto: Hanns Friedrich


Die 8-10 Jährigen beim Erste Hilfe Parcour. Foto: Hanns Friedrich


Anfeuern beim Schwimmwettbewerb bei der Wasserwacht Meisterschaft auf Bundesebene.
Foto: Hanns Friedrich

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