Donnerstag, 29. Juli 2010

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Die Wasserwachtler aus Wülfershausen holen den Bayerischen Meistertitel
 
(hä) Die Wasserwachtler aus Wülfershausen gehören neben den Mellrichstädtern zu den erfolgreichsten Ortsgruppen in Bayern. Deutschlandweit sieht es nicht viel anders aus, bestätigt Peter Schön, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Rhön-Grabfeld. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Wasserwacht Wülfershausen, fragen sich nicht nur die eingefleischten Fans.
 
Die Jugendmannschaften aus dem Kreisverband Rhön-Grabfeld hatten vom 23. bis 25. Juli beim Landeswettbewerb der Wasserwachtjugend in Viechtach einmal mehr ihren Siegeswillen gezeigt. In der Stufe I von acht bis zehn Jahren erreichten sie den vierten Platz, und in der Stufe II von elf bis 13 Jahren wurden sie Bayerischer Meister.
 
Monique Koch ist 13 Jahre alt und relativ neu bei der Wasserwacht in Wülfershausen dabei, seit einem Jahr trainiert sie und trifft sich mit Gleichgesinnten zum Üben. Der Deutsche Meister der Altersklasse II von 2009, Julian Schneider, ist ebenfalls 13 Jahre alt und begeisterter Wasserwachtler. Ein bisschen nervös bin ich schon vor jedem Wettkampf, das gehört einfach dazu, um konzentriert zu bleiben“, sagt der junge Mann ganz abgeklärt. Seit sechs Jahren ist er dabei und hat bereits alles erreicht, was in seiner Altersgruppe möglich ist. Für Monique Koch waren es hingegen die ersten Bayerischen Meisterschaften. Es war einfach klasse und eine grandiose Erfahrung“, beschreibt sie ihr Erlebnis.
 
Kleine Rituale vor dem Schwimmen gehören dazu und werden auch schon von den Jüngsten teils unbewusst, teils zur eigenen Motivation zelebriert. Monique klopft sich zum Einheizen auf die Oberschenkel und hält den Blick nach vorne gerichtet, volle Konzentration auf die Bahn. Für die vielen Fragen, die wir im theoretischen Teil gestellt bekommen, lernen wir im Bus, auf der Fahrt zum Wettkampfort“, sagt Julian.
 
Am Freitag fuhren die Wasserwachtler aus Rhön-Grabfeld in den Bayerischen Wald, der Samstag stand dann ganz im Wettkampfstress. Richtig abschalten konnten die Teilnehmer erst am Abend auf der Feier im Schwimmbad. Das der Wettkampf nicht nur aus Schwimmen besteht, zeigt das hohe Wissen der Jugendlichen über Erste Hilfe und wasserwachttypische Aufgaben. Dieses Jahr war das große Aufgabengebiet Eisrettung an der Reihe, wo in simulierten Aufgaben Personen gerettet und Fragen beantwortet werden mussten. Wir lernen ständig neue und wichtige Sachen dazu, das Wichtigste ist aber, dass wir im Team arbeiten und eine Mannschaft sind“, resümiert Julian.
 
Zieht man Bilanz über die letzen zwölf Jahre, haben die Wülfershäuser jedes Jahr Titel auf Landes- und auf Bundesebene abgestaubt. Das Erfolgsgeheimnis liegt wohl in vielen Bereichen. Doch das Gesamtpaket passt. Die besten Rettungsschwimmer Bayerns und Deutschland kommen nach wie vor von der Wasserwacht aus Wülfershausen.
 

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