Dienstag, 28. April 2009

Ein moderner Dienstleister der Humanität

Ein Bericht von der Kreisversammlung des RK- Rhön-Grabfeld am 24.04.09 (Quelle: Mainpost vom 27.04.2009)

Heustreu
Ein moderner Dienstleister der Humanität ...
... Landrat Thomas Habermann übernimmt von Fritz Steigerwald den BRK-Kreisvorsitz
(ki) Der 24. April 2009 wird als ein besonderer Tag in die Chronik des BRK-Kreisverbands Rhön-Grabfeld eingehen – Landrat Thomas Habermann ist als Nachfolger von Altlandrat Dr. Fritz Steigerwald zum Vorsitzenden gewählt worden. Mit dieser Wahl ist eine Ära zu Ende gegangen, denn Steigerwald stand 32 Jahre an der Spitze des Kreisverbands. Mit Thomas Habermann übernimmt ebenfalls ein Jurist das Ruder.

Mit lang anhaltendem Beifall bedankte sich die Rot-Kreuzler Fritz Steigerwald für seinen jahrzehntelangen Einsatz. Thomas Habermann versicherte, dass er den BRK-Kreisvorsitz gerne übernommen habe. Er werde sich bemühen, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft im Sinne seines Vorgängers in der Rotkreuzgemeinschaft zu fördern. Steigerwald übergibt ein wohlbestelltes Haus, bescheinigte sein Nachfolger.

Zusammen mit Steigerwald stand der ehemalige BRK-Direktor Adolf Saam im Mittelpunkt zahlreicher Dankesworte. Dem fleißigen Mann wurde bestätigt, dass er in drei Jahrzehnten in verantwortlicher Position als Geschäftsführer den Kreisverband zu einem modernen Dienstleister der Humanität geformt habe. Am 1. Juli 2008 ist Saam in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten.

In bewegenden Worten und mit ernster Miene übermittelte Steigerwald der Mitgliederversammlung sein Vermächtnis, und das lautete: „Augen und Ohren für die Not der Menschen offen zu halten und schnell und unbürokratisch zu helfen“. Beim Blick auf die neuen Tätigkeitsfelder spannte er den Bogen von 1978 („Essen auf Rädern“ mit derzeit 260 Teilnehmern) über den Aufbau der Schnelleinsatzgruppen im Jahr 1985, der Errichtung einer Kurzzeitpflege im Jahr 1996, den Aufbau einer Rettungshundestaffel im Jahr 1998 bis hin zu einem Patientenfahrdienst im Jahre 2002. Zur baulichen Entwicklung sagte Steigerwald, dass der Kreisverband immer bestrebt war, sich zum Wohle der Menschen auf der Höhe der Zeit zu bewegen und dafür zehn bis zwölf Millionen Euro investiert habe. Ein Beispiel dafür ist die Etablierung einer Außenwache an der A 71 bei der Autobahnmeisterei Rödelmaier im Jahr 2008.

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung ist laut Steigerwald die außerklinische Intensivpflege und Arbeitsteilung mit anderen Kreisverbänden wie Bad Kissingen mit Patientenfahrdienst und Buchhaltung ab 2009 hervorzuheben. Beim Blick in die Statistik ordnete der Kreisvorsitzende den Fuhrpark mit 111 Fahrzeugen als sehr wichtig ein. 85 hauptamtliche Mitarbeiter sind beim BRK Rhön-Grabfeld beschäftigt; 1420 aktive Mitglieder und 7715 Fördermitglieder sind registriert.

BRK-Bezirksvorsitzender Eduard Lintner, MdB, hob die enorme Leistung des scheidenden Kreisvorsitzenden hervor, der in den 32 Jahren an der Spitze dem Verband ein Gesicht gegeben hat, aus dem in erster Linie Hilfsbereitschaft für Not leitende Menschen abzulesen ist. Aus dem Bericht des Schatzmeisters Roland Schmautz war abzulesen, dass seit 2005 tatkräftig investiert worden ist, ohne das finanzielle Polster wesentlich zu schmälern. „Wir haben null Euro Schulden, es ist sehr gut gewirtschaftet worden, wir können gelassen in die Zukunft blicken“, stellte er fest.

Bereitschaftsleiter Gerold Kestler ließ die Einsätze der Bereitschaften in den zurückliegenden vier Jahren Revue passieren. Highlights, so Kestler, waren die Einsätze bei der Fußballweltmeisterschaft, beim Papstbesuch, beim Weltjugendtag in Köln und bei der Fußball-Europameisterschaft in Österreich.

Der Rechenschaftsbericht der Kreis-Wasserwacht 2005 bis 2008 faszinierte die Mitglieder. Nach den Ausführungen von Peter Schön nimmt die Kreiswasserwacht Rhön-Grabfeld in Bayern und Deutschland eine Sonderstellung bei den Erwachsenen und der Jugend ein. Die Gemeinschaft Wülfershausen ist da besonders erfolgreich, da sie „Supererfolge“ auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene vorweisen kann.




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